Karte Uganda

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Donnerstag, 23. Dezember 2010

„Wer eine Reise nach Mombasa macht,…“, „Die Epic Fail Woche“ oder einfach „Hakuna Matata“

Meine lieben Leserinnen und Leser,


eigentlich wollte ich mich erst im Januar wieder melden, aber die Ereignisse der letzten Woche schreien geradezu nach einem Bericht. Also aufgepasst:

Am 12.12. ging es in Mbale mit einem Bus auf in Richtung Nairobi. Im Bus wartend ist dann eine Gruppe Ugander singend und mit Palmwedeln an uns vorbeigezogen: Beschneidungszeit in Mbale. Die betreffende Person ist weiß angemalt und läuft geraume Zeit umher, um dann im entscheidenden Moment ohne ein Zucken den Schmerz ertragen zu können. Als es dann endlich losging war schlafen zu können eindeutig eine Herausforderung, weil man bei den Schlaglöchern immer einige Zentimeter in die Luft geschmissen wurde. An der Grenze angekommen war dann alles etwas anders, als ich es mir vorgestellt hätte: nicht wirklich gut beleuchtet und wir mussten zu Fuß zwischen all den LKWs durch über die Grenze laufen. Im Morgengrauen waren wir dann endlich etwas durchgefroren in Nairobi und haben uns über den Tag den Uhuru Park, das Kenyatta Mausoleum, eine große Moschee und noch einiges mehr angeschaut. Wir waren sogar ganz oben auf dem Kenyatta Conference Center und hatten einen wunderschönen Blick auf die Skyline Nairobis. Überhaupt unterscheidet sich Kenya unglaublich von Uganda, vor allem Nairobi und Mombasa. Dort gibt es sogar Mülleimer und die Straßen sind sauber, beleuchtet und ohne Schlaglöcher. Ich habe mich fast ein bisschen wie in Europa gefühlt. Im Stadtparkt gab es sogar Tretboote, Hüpfburgen und Kinderschminken und wir haben es uns nicht nehmen lassen eine Runde Kettenkarussell vor der Skyline Nairobis zu fahren. Einfach traumhaft!

Nachts ging es dann wieder weiter mit dem Bus nach Mombasa und komischer Weise haben wir diese Nacht nicht gefroren, sondern geschwitzt…. Mysteriöse Sache dieses Kenia. Nachdem wir dann dort unser Backpackers endlich gefunden hatten, hat es uns fast die Sprache verschlagen. Mitten im Villenviertel steht eine wunderschöne Villa mit Garten, in der lauter interessante Menschen aus aller Welt zusammenleben- und das auch noch nur 10 min vom Strand entfernen! Mombasa ist ein unglaublich heißes Pflaster und duschen ist eigentlich überflüssig, weil man nur aus dem Haus gehen und 10 Meter laufen muss, um wieder so verschwitzt wie vorher zu sein. Wir haben uns das Rote Kreuz dort angeschaut, die großen Stoßzähne, die einfach über die Straße ragen, Fort Jesus, eine wunderschöne alte Festung, und natürlich den Markt. Außerdem ging es einen Tag noch nach Malindi, was auch ein sehr hübsches Städtchen ist. Das einzig negative, das ich leider von Mombasa zu berichten habe, ist, dass ich hier das erste Mal in meinem Leben beklaut wurde. Und das auch gleich richtig: Handtasche mit ca. 100€, Handy, Ledergürtel und am schlimmsten mit meiner 5 Monate alten Canon Spiegelreflexkamera mitsamt den wunderschönen Fotos von Nairobi und Mombasa. Glücklicherweise war meine Visakarte nicht mit dabei, was ich allerdings nicht wusste und sie hab sperren lassen… Den Schock habe ich weitgehend wieder überwunden, ist aber trotzdem ärgerlich. Was mir in meiner Betrübten Stimmung allerdings sehr geholfen und mich aufgemuntert hat: die Straßenverkäufer, die auf mein trauriges Gesicht nur meinten „Hakuna Matata“.

Meine Stimmung habe ich dann am letzten Tag noch versucht damit zu heben nochmal einen richtig schönen Strandtag einzulegen. Ein kleines hölzernes Segelboot ist extra nur mit mir hinaus in den indischen Ozean gefahren, wo ich dann im Marine Parc schnorcheln war. Es ist einfach wunderschön dort. Ich habe noch nie so viele bunte Fische gesehen (außer natürlich im Aquarium). Sogar Nemo (offiziell Clownfisch genannt) war mit dabei. Ein Schwarm von Fischen ist gleich am Anfang um mich herum geschwommen und die Fische kamen bis direkt vor meine Nase. Als die jedoch versucht haben mich anzuknabbern fand ich das dann nichtmehr so toll. Die Korallen waren auch einfach nur toll und ich hätte ewig so weiterschwimmen können, hätte ich da nicht dieses gelb schwarze etwas gesehen. Nach eifrigem googeln bin ich auch davon überzeugt, dass es wirklich eine Seeschlange und keine Moräne war, wie mir der Kapitän weißmachen wollte. Aber ich meine er wollte mir auch erzählen, dass es hier keine Haie gibt, was auch nicht wirklich der Wahrheit entspricht. Wie auch immer mein entsetzter Unterwasserschrei war sogar noch auf dem Boot zu hören und jeder der mit kennt weiß, wie groß meine Schlangenfurbie ist. Danach war ich war noch ein bisschen im Wasser, aber die ständige Furcht sie könnte hinter mit herschwimmen hat mir dann doch etwas den Spaß verdorben. Da bin ich dann doch lieber wieder an den schneeweißen Strand mit den schönen Palmen zurück, an dem ich sogar jeden Morgen zum schwimmen war. Nach einiger Zeit des Muschelsuchens habe ich dann mit einer Weihnachtsmütze bestückt noch mein erstes Kamel bestiegen und bin am Strand entlang geritten. Dieses herrliche Weihnachtsfoto bekommt ihr leider erst im Januar (ist ja leider/zum Glück nicht auf meiner Kamera). Die Busfahrt nach Nairobi war einfach unglaublich bequem, weil der Platz neben mir frei war, was in afrikanischen Busen vielleicht in einem von 200 Fällen vorkommt. Wieder in Nairobi habe ich mir dann das Nationalmuseum angeschaut. Wirklich empfehlenswert! Dazu gehört auch ein Reptilien Haus, in dem man die ganzen herrlich giftigen Schlangen Ostafrikas bestaunen kann. Auf Grund meines Schlangenerlebnisses am Tag zuvor und weil ich mit dem Gedanken spiele auf Sansibar meinen Tauchschein zu machen, habe ich entschlossen etwas gegen meine Schlangenängste zu unternehmen. Und glaubt es mir oder glaubt es nicht (Beweisfoto kommt ebenfalls im Januar) ich habe es tatsächlich geschafft eine Schlange um meinen Hals hängen zu haben ohne in panische Angst zu verfallen. Natürlich gebe ich zu, dass es einige Minuten der Annäherung gedauert hat, bis ich mit diesem Wesen Freundschaft geschlossen habe. Aber jetzt bin ich doch schon ziemlich stolz das geschafft zu haben und werde weiter Schlangen um meinen Hals legen. Wenn es sein muss so lange bis ich wirklich keine Angst mehr davor habe.

Meine gerade wieder gehobene Stimmung wurde wieder gesenkt, als wir mit unserem Bus losgefahren sind. Ich-mal wieder am schlafen- wache auf und sehe wie alle Leute panisch den Bus verlassen und sogar aus dem Fester springen, nachdem wir gerademal 1km gefahren sind. Die Erklärung: Der Bus hat angefangen zu brennen. Aber egal auch das und sogar die ganze Nacht auf einer Straße in Nairobi(eine der gefährlichsten Städte Afrikas) bis um 4 Uhr morgens (bis ein neuer Bus kam) habe ich überlebt. Was mich dabei am nervösesten gemacht hat war der Gedanke ich könnte es nichtmehr rechtzeitig zum Flughafen schaffen, um meine liebe Frau Mama abzuholen. Nach einer doppelt so langen Fahrt wie geplant in einem Bus, in dem der Gang mit Gepäck vollgestopft war, bin ich dann endlich erschöpft in Mbale angekommen. Nach einer Dusche ging es dann direkt mit dem Elgon Flyer nach Kampala. Um 10 Uhr abends endlich angekommen, durfte ich dann erfahren, dass ich mich um einen Tag irgendwie vertan hatte und sie doch erst morgen landet. In dem Moment konnte ich einfach nur noch loslachen…. unfassbar aber wahr. So habe ich dann noch einen Tag in Kampala verbracht, um dann endlich rechtzeitig am Flughafen zu stehen.

Ich bin überzeugt, dass alles so kommt wie es kommen soll (gell meine liebe Sybil ;-)). Der Beweis dafür ist, dass einen Tag später, an dem ich eigentlich zurückgefahren wäre (hätte ich gewusst, dass meine Mama erst einen Tag später landet) ein Bus auf dem Weg von Nairobi nach Kampala von einer Granate getroffen wurde. Was ich aus all diesen Ereignissen gelernt habe: Nicht immer gleich grün und blau ärgern, sonder alles positiv sehen und nicht voreilig urteilen.

Oder wie man es auf Swahili sagt: Hakuna Matata

Donnerstag, 9. Dezember 2010

This is Uganda- Quartalsbericht

Gerade ist mein Quartalsbericht fertig geworden und auch wenn sich manches wiederholt habe ich gedacht ich stell den euch allen auch zur Verfügung :-) Viel Spaß:

Diesen Satz habe ich in den letzten 3 Monaten sehr oft zu hören bekommen. Hier in Uganda wird er immer verwendet, um mir mit meinem ungläubigen Blick zu erklären, warum eine Angelegenheit hier so und nicht anders gehandhabt wird. Das erste Mal habe ich ihn bereits in meiner ersten Stunde auf ugandischem Boden gehört, als das Gepäck von ungefähr 20 Menschen in einen Kleinbus gestapelt wurde und danach auch noch die Menschen dazukamen. Das ist eine Sache, die mich in Uganda fasziniert: Die Menschen hier sind Transportkünstler. Es werden sogar Kälber auf einem Boda-Boda (Motorrädern) transportiert. Manchmal jedoch wird dieser Satz auch als Entschuldigung verwendet, zum Beispiel wenn man mal wieder stundenlang irgendwo auf irgendwas oder irgendwen warten muss.


Dieses Phänomen wird hier auch „African Time“ genannt. Das und gelegentliche uns Deutschen sehr fremde Langsamkeit beim Arbeiten oder Organisieren ist eigentlich das Einzige, was mir meine Arbeit bei dem Ugandischen Roten Kreuz in Mbale erschwert. Von diesen kleinen „challenges“ wie man hier so schön sagt einmal abgesehen, ist die Arbeit hier sehr angenehm. Mit unserem Branch Coordinator kann man sich nur gut verstehen und auch meine Kollegen sind alle sehr freundlich und helfen gerne weiter, wenn man mal etwas nicht versteht oder Hilfe beim Einkaufen braucht, um nicht Opfer des „Mzungu Price“ zu werden, da man hier als Weißer oft mal um das Doppelte oder Dreifache des Preises betrogen wird. Hier gibt es eigentlich immer etwas zu tun und ich habe schon in viele verschiedene Aufgabenbereiche einen Einblick bekommen. Dazu gehört zum Beispiel „Dissemination“, bei der wir in Schulen gehen und den Schülern etwas über das Rote Kreuz erzählen. Dabei erzählen wir oft auch etwas über „Road Safety“, was hier in Uganda bei den schlechten Straßen, den überladenen Autos und der Geschwindigkeit der Fahrzeuge wirklich von Nöten ist. Außerdem geben wir bei Festen oft Erste Hilfe oder ich gehe mit dem Blutspendeteam mit und helfe bei der Blutspende mit, was hier etwas unhygienischer vor sich geht als bei uns in Deutschland. Eine sehr tolle Erfahrung war die Verteilung von Polio Schluckimpfungen, ein Projekt, das von der Regierung gefördert wird. Dabei sind wir wirklich von Haus zu Haus gelaufen und haben jedem Kind von 0-5 Jahren zwei pinke Tropfen in den Mund gegeben. Auch wenn manche Kinder nicht wirklich wollten, hatte ich das Gefühl, dass die Arbeit und Hilfe direkt bei denen ankommt, die es brauchen. Eine andere großartige Erfahrung und bis jetzt auch die Schönste was meine Arbeit betrifft war das Verteilen von Hilfsgütern an Überschwemmungsopfer in der Nähe von Kumi. Dabei habe ich einen Einblick bekommen, wie hier mit Katastrophen umgegangen wird. Dazu gehört zum Beispiel, dass man auf den Lastwagen für die Hilfsgüter erst einmal ein paar Tage warten muss, wo wir wieder bei der „African Time“ wären. Als es dann aber endlich los ging war alles gut organisiert und die Verteilung von Decken, Kochsets, Seife und Moskitonetzen ging reibungslos von statten. Allerdings wurde mir etwas mulmig, als gegen Ende die Hilfsgüter immer weniger wurden und die Menschen einen immer engeren Kreis um uns schlossen. Trotz Polizeischutz ist es nicht wirklich gelungen die Ordnung in den letzten Minuten beizubehalten und wir haben uns in Richtung Auto geflüchtet. Das war ein sehr eindrucksvolles Erlebnis für mich. Die Idee für ein Projekt für die nächsten Monate hatte ich bei einem Youth Camp in Iganga. Dort habe ich mit Mädchen und jungen Frauen über Pubertät und Geschlechtskrankheiten geredet und mir ist klar geworden, wie wenig hier darüber geredet wird. Es sind zwar in jeder Schule Plakate oder Schilder zu sehen, auf denen „Use a Condom“ zu lesen ist. Aber wie diese benutzt werden oder dass sie nicht nur gegen Aids, sonder auch gegen hier sehr stark verbreitete Geschlechtskrankheiten schützen, wissen hier nicht sehr viele. Deswegen möchte ich in Schulen gehen und mit den Mädchen oder jungen Frauen über genau diese Themen reden. Außerdem habe ich gelernt, dass bei solchen Themen in Uganda die Geschlechter nicht getrennt werden, was ich für nicht sehr hilfreich halte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Mädchen viel offener waren bevor die Jungs wieder zu uns gestoßen sind. Das werde ich versuchen hier zu ändern.

Was das alltägliche Leben außerhalb der Arbeit betrifft, so habe ich mich daran gewöhnt, dass man auf Grund der Hautfarbe einfach überall und immer im Mittelpunkt steht. Das kann sehr anstrengend sein. Vor allem, wenn jedes Kind auf den Heimweg –und in Uganda gibt es unglaublich viele Kinder- „Mzungu bye“ (Weißer tschüss) ruft und darauf natürlich eine Antwort erwartet. Auch der Anblick einer joggenden Deutschen erntet oft schallendes Gelächter. Ebenso wie meine Spaziergänge mit Hündin Maleika, bei denen mir von Anfang bis Ende oft 4 oder mehr Kinder hinterherlaufen. An all das habe ich mich noch immer nicht ganz gewöhnt, aber ich habe akzeptiert, dass das hier dazu gehört, wenn ich meine deutschen Gewohnheiten nicht ganz ablegen möchte. Ablegen möchte ich diese Kleinigkeiten nicht, weil ich gelernt habe, dass sie zu mir gehören und meine Ruhepole in all der Hektik um mich herum sind. Dafür nehme ich auch gerne das Gelächter hin und wenn man zurücklacht statt es zu ignorieren, macht man oft auch sehr nette Bekanntschaften. Zwischendurch helfe ich auch bei zwei Norwegern und zwei Niederländerinnen beim CRO, Child Restoration Outreach, mit und spiele dort mit den Straßenkindern. Das ist eine ganz andere Welt und die Geschichten der Kinder sind oft schockierend. Aber auch das ist etwas, was zum Leben hier dazu gehört. Eine positivere Sache, die zum Leben hier dazu gehört, ist, dass man in Uganda die Angewohnheit hat jeden zu grüßen auch wenn man denjenigen nicht kennt. Das gehört hier zu einer guten Erziehung dazu und wird als schlechte Manieren angesehen, wenn man nicht zurückgrüßt. Wenn man in Deutschland jemand unbekanntes grüßt, wird man eher schief angeschaut. Diese Angewohnheit finde ich sehr schön. Außerdem wird immer gefragt wie es einem geht, wie das Leben so ist oder wie der Tag war. Deswegen schließe ich meinen Bericht auf ugandische Art und Weise mit einem kurzen und knappen Resümee:

„How is life?“- „Life is great!“

Mit warmen Grüßen in das verschneite Deutschland

Sabrina Konzok

Montag, 6. Dezember 2010

Häusersuche, Youth Camp und ein rappender Präsident

Fröhlichen Nikolaus euch allen!


Da es bei uns hier immer heißer statt kälter wird ist der Gedanke an Nikolaus und Weihnachten zwar sehr weit weg, ihr erinnert mich aber zum Glück immer daran. Die größte Folter dabei stellen Glühweinbilder im Schnee auf dem Weihnachtsmarkt dar;-) Naja…immerhin habe ich meinen selber aus Passionsfrucht gebastelten Adventskranz!

Was die Häusersuche angeht: Vincent und ich wollen ab Januar umziehen, da unser Haus hier zwar echt schön ist, aber wir immer durch die halbe Stadt fahren müssen um joggen oder ins Fitness gehen zu können. Auch wenn ich mit Maleika laufen gehe (was ich mir nicht nehmen lassen will) ist das hier eine sehr stressige Angelegenheit. Gerade vorhin habe ich mal wieder versucht hier zu laufen und mir sind von Anfang bis Ende immer mindestens 5 Kinder hinterhergelaufen. So süß die Kinder hier auch sind, das kann wirklich nerv tötend sein und für Maleika ist das auch nicht optimal. Um also nicht immer mit ihr auf dem Schoß mit einem Boda durch die Stadt zu düsen (was auch nicht mehr so lange möglich ist so schnell wie sie wächst), wollen wir umziehen. Häusersuche in Uganda ist so eine Sache für sich. Hier gibt es keine Makler, geschweige denn „To Rent“ Schilder vor den Häusern. Das bedeutet, dass dies zu einer Tagesfüllenden Aufgabe für uns geworden ist. Man kann sich das ungefähr so vorstellen: Man fährt an eine x beliebige Stelle in dem gewünschten Gebiet und beginnt Haus für Haus auszukundschaften. Könnte da vielleicht jemand wohnen? Steht das leer? Wenn man ein vermeintlich leeres Haus gefunden hat geht die Suche weiter. Wie kommt man an den Besitzer? Entweder man hat außerordentlich Glück und findet jemandem auf dem Grundstück oder man muss sich in der Nachbarschaft rumfragen. Es ist extrem anstrengend aber irgendwie deshalb auch schon wieder lustig. Auf jeden Fall lernen wir so unglaublich viele Menschen und Häuser kennen. Und es ist einfach unglaublich wie viele wunderschöne kleine Villen hier herumstehen mit traumhaften Gärten. Ja, sowas gibt’s auch in Afrika! Ich hoffe unsere Nerven halten noch lange genug durch, um endlich eines endgültig zu finden.

Das Youth Camp von Mbale ist leider auf Grund der Häusersuche etwas an uns vorbeigezogen, aber dafür waren wir in Iganga dabei. Es war wirklich eine tolle Erfahrung mit ugandischen Mädels über Pubertät und Geschlechtskrankheiten zu sprechen. Außerdem empfinde ich das hier als wirklich notwendig und werde jetzt auch ein Projekt in Schulen starten, denn viele Mädels hier wissen einfach zu wenig. Wenn ein 19-jähriges Mädchen oder besser schon Frau mich hier fragen muss, was ein erregtes Glied ist, ist das schon etwas schockierend. Außerdem wird hier zwar überall gepredigt „Use a condom“, nur wissen leider die Meisten nicht wie man dieselben benutzt, was meiner Meinung nach die ganze Vorarbeit wieder zunichtemacht. Nachdem das Eis etwas gebrochen war, wurde das dann auch an einer Banane geübt und nach und nach haben sich dann doch alle getraut und es selber ausprobiert. War auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und ich weiß jetzt, was ich in den nächsten Monaten gerne machen würde.

Was den rappenden Präsidenten angeht: Ja, der ugandische Präsident rappt wirklich. Gestern haben wir zwei uns in die Menge dazu gesellt und einer seiner Wahlkampfreden gelauscht. Nachdem er 4 Stunden später endlich mal da war wurden wir leider etwas enttäuscht, denn er hat nur in Luganda geredet. Deswegen haben wir leidlich viel verstanden, aber es war trotzdem die Erfahrung wert ihn mal live zu sehen. Und am Ende kam doch tatsächlich „You want another Rap?“ „Yes Sebo!“ und dann hat er losgelegt. Hier ist das schon sowas wie ein Hit und ich denke das wird eindeutig der erste und bestimmt letzte Präsident sein, den ich habe rappen sehen.

Das war ein kurzer Einblick in meine letzten so vollen Tage. Ab dem 12. geht es dann endlich los nach Mombasa (ugandische Organisation kann einem manchmal auch den letzten Nerv kosten, aber wir haben es endlich geschafft ein Datum festzulegen und das Hotel zu buchen, der Bus ist glaube ich immer noch nicht gebucht :-D ). Danach kommt auch schon meine liebe Mama und ich werde erst um den 8.1. des neuen Jahres wieder hier sein um euch von meinen wundervollen Wochen zu berichten. In diesem Sinne:

Fröhliche Weihnachten euch allen und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Vermiss euch alle schrecklich und trinkt einen Glühwein für mich mit 

Eure Sabrina

Samstag, 27. November 2010

Betten auf der Veranda, Besuch bei der Amerikanischen Botschaft und ugandische Frisuren

Hallo ins kalte Deutschland

als Erstes möchte ich euch sagen: Schneee?? Wie schön :-( Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so nach etwas mehr Kälte sehnen würde. Hier schwizt man immer mehr, weil jetzt die Trockenzeit aufhört und es somit noch wärmer wird als es eh schon ist. Die Weihnachtsstimmung bleibt, trotz des Lebkuchenpakets aus Deutschland, noch aus...
Gerade sitze ich in Iganga beim Youth Camp und wir warten dank der ugandischen Organisation auf die Teller, an die dummerweise nicht gedacht wurde. Mit den Händen zu essen ist hier durchaus üblich, aber ohne Teller haben wohl sogar die Ugander so ihre Schwierigkeiten. Bei der Gelegenheit hab ich mir gedacht ich berichte nochmal ein wenig bevor die Reiserei an den wunderschönen Strand nach Mombasa und die Safarireise durch Ugandas Nationalparks beginnt ;-)
Ein denkwürdiger Moment war eindeutig, als wir letzte Woche mal wieder in Kampala waren wegen unseren Visas und im Backpackers in unser Zimmer im 1.Stock geführt wurden: Eigentlich nur ein weiterer Teil der Veranda. Der einzige Unterschied: Eine Wand mit einer Tür und zwei Doppelbetten. Die Fensterscheibe hat einfach nicht existiert und da wir das letzte Mal dort eine Begegnung mit einem Affen hatten, hab ich schon an nächtliche Besucher gedacht... Zum Glück blieben die dann doch aus und wir haben nach Lagerfeuer und Stokbrot bei Marie und Britta selig geschlafen. Am nächsten Morgen haben wir dank unseren Freunden in der Mukisa Foundation sogar Zutritt zur amerikanischen Botschaft bekommen. Dort haben sie mit den von den Müttern gebastelten Crafts am Weihnachtsmarkt teilgenommen und wir durften sogar nur mit unseren Kopien von den Reisepässen( die richtigen Pässe lagen ja beim Immigration Office) dabei sein ;-) Die Botschaft ist echt riesig und super modern.
Nach Kampala braucht man immer mindestens einen Tag zum Entspannen, was wir dann auch am Pool Sonntags getan haben. Ihr seht, kein Schnee hat auch seine Vorteile ;-)
Momentan haben wir den Ugandern gerade Scheere Stein Papier beigebracht. Unglaublich wie kann man sowas nur nicht kennen? Jetzt haben alle Spaß bei dem guten alten Stopptanz. Mensch hab ich das lange nichtmehr gemacht :-)
So und jetzt noch zu der ugandischen Frisur: Irgendetwas hat mich wohl am Donnerstag geritten, dass ich mich in einen ugandischen Haar Salon gesetzt habe. Vielleicht war es die Tatsache, dass man sich auf den folgenen Youth Camps nicht so oft die Haare waschen kann wie man möchte oder ich wollte einfach mal wieder beim Fiseur sitzen... ich weiß es nichtmehr. Endlos viele Künstliche Haare und vier Stunden später, in denen immer mindestens 4 Frauen an meinem Kopf zugange waren, war ich dann endlich fertig. Nein, es sind keine Zöpfe, sondern gedrehte Haare. Schwer zu beschreiben und ich bin mir noch nicht im klaren, ob ich diesen Anblick wirklich für die Öffentlichkeit zugänglich machen soll. Was ich daraus auf jeden Fall gelernt habe: Ugandische Frauen brauchen noch ewiger als wir beim Friseur und es ist unglaublich unpraktisch. Es ist schwer(ich hab ungefähr 2 oder 3mal so viel Haare wie vorher auf dem Kopf), schwer zu bändigen und extrem unbequem beim Schlafen. Lange halte ich es damit also nicht aus ;-)
So jetzt gehts weiter auf die Tanzfläche
Viel Spaß bei den Schneeballschlachten
Kämpft für mich mit ;-)

Eure Sabrina

Montag, 15. November 2010

Mein 19. Geburtstag auf dem 4321m hohen Mount Elgon

oder: Janglers jangling in the jungle
(wie es bei den Ugandern hieß)
Etwas verspätet kommt hier nun doch endlich mein Bericht von der Mount Elgon Besteigung über meinen Geburtstag.


Tag 1- 8km, 1130 Höhenmeter

Am Donnerstag, den 4.11.2010, hieß es schon ganz früh aus den Federn und auf zur Branch. Bereit und mehr oder weniger munter standen wir dann alle um 6 Uhr früh an Ort und Stelle. In Uganda heißt das nur noch lange nicht, dass es losgeht. Bis es endlich so weit war sind ca 3 Stunden vergangen und ein Huhn wurde zwischendrin auch noch geschlachtet, da es anscheinend den Weg bis zum Kamp sonst nichtmehr überlebt hätte. Diese Aussage kam von den Fachmännern ;-) Alle zusammen in ein Matatu gequetscht und das ganze Gepäck oben auf dem Dach ging es dann eine Stunde in Richtung Berge. Mbale ist wirklich riesig und so waren wir immernoch innerhalb des Stadtkreises, als wir das Office der Uganda Wildlife Authority in Budadiri angekommen sind. Nach der Registrierung ging es dann nochmal weiter mit dem Matatu bis auf 1770m. Ab da hieß es dann aber wirklich selber laufen und jeder hat seinen mehr oder weniger schweren Rucksack geschultert und auf ging es. Unsere Träger, die den Gaskocher und Essen für uns getragen haben, sind erst lange nach uns losgelaufen und haben uns auf der Hälfte trotzdem überholt. Daran sieht man deutlich, dass es durchaus anstrengend war. Auf diesem ersten Teil unseres Trips war es auch noch ziemlich warm und wir haben alle unsere Oberteile gut durchnässt. Eine Aufmunterung war das Chamäleon, das wir auf der Wiese entdeckt haben und das dann natürlich durch alle Hände gereicht worden ist. Fühlt sich echt lustig an auf der Hand, weil es Klauen als Füße hat. Sehr schwer zu beschreiben dieses Gefühl. Die nächste Aufmunterung war dann das Schild „Welcome to Mount Elgon National Park 2190m“. Danach sollte jedoch der für mich schlimmste Teil der ganzen Tour folgen: „The Wall of Death“ wie sie hier so nett beschrieben wird. Es ging steil bergauf und das abenteuerlichste daran waren die Leitern, über die man zwischendurch immer laufen musste. So ganz sicher ob sie halten war ich mir nie, was meinen Schritt dann wiederum beschleunigt hat. Endlich oben angekommen hatten wir eine einfach wunderschöne Sicht und konnten sogar in der Ferne Mbale erkennen. Ab da ging es weiter durch den Regenwald. Es ist einfach alles dort üppig grün und dicht bewachsen. Sogar Bambus wächst dort in rauen Mengen. Kurz bevor wir am Camp angekommen sind hat uns dann noch ein Affe auf einem Baum begrüßt. Die restlichen Höhenmeter waren auch nicht einfach, da man auf dem schlammigen Weg ständig fast ausgerutscht wäre. Aber am Ende haben wir es geschafft und sind im Sasa Camp auf 2900m angekommen. Nach dem Zelte aufbauen und einer Portion Reis für jeden, sind wir alle hundemüde ins Bett gefallen.

Tag 2- 6km, 600 Höhenmeter

An meinem Geburtstagsmorgen bin ich total verfroren und mit schmerzendem Rücken aufgewacht. Ja da merkt man, dass man älter wird. Nein Spaß ;-) Es lag wohl eher daran, dass ich keine Isomatte dabei hatte und mein Schlafsack-wie sich herausgestellt hat- auch nicht gerade einer der wärmsten war. Von Markus und Elisa hab ich dann auch gleich mein erstes Geburtstagsgeschenk bekommen. Sogar mit Luftballon, Luftschlangen und einer Kerze zum Auspusten. Danke euch zwei! Nach dem Zähneputzen im kalten Bach ging es dann auch schon weiter auf dem schlammigen schmalen Pfad und so langsam habe ich auch gemerkt, dass die Luft weniger Sauerstoff bietet. Noch im Regenwald haben wir wunderschöne bunte Vögel mit roten Flügeln und blauem Kopf entdeckt. Danach ging es dann raus aus dem Regenwald und in die etwas kargere Landschaft. Aber auch das ist einfach wunderschön anzuschauen. Dort oben wachsen unendlich viele Senezien und Lobelien, in deren Anblick dort oben ich mich irgendwie verliebt habe. Nach ca. 3 Stunden sind wir dann im Mudde Camp auf 3500m angekommen. Nach dem Essen waren wir komischer Weise doch noch alle voller Energie und Tatendrang und haben uns so zum Dirigana Wasserfall aufgemacht. Nachdem die Jungs alle im Wasser waren hat es mich dann doch auch gepackt und ich bin mit Jan und Jobless auf unter den Wasserfall gestanden. Es ist einfach unglaublich wie kalt das Wasser war!! Aber nachdem ich wieder in meinen trockenen Sachen war, hat sich alles so schön warm angefühlt. Hat sich auf jeden Fall gelohnt. Eine Tradition hier ist es, so wurde es mir zumindest erzählt, an seinem Geburtstag zu schlachten. Bevor ich nach Uganda gekommen bin hab ich noch nicht einmal gesehen wie Tiere geschlachtet werden (höchstens im Fernsehen) und an meinem 19. Geburtstag hab ich doch tatsächlich selber ein Huhn geschlachtet. Ehrlich gesagt war es nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hab auch versucht so wenig wie möglich darüber nachzudenken und hab einfach losgelegt, bevor es mich doch zu sehr ekelt. Der einzig wirklich schlimme Moment war, als der Kopf dann ab war… Aber auch das war eine Erfahrung, die sich gelohnt hat und die ich finde jeder Fleischesser mal gemacht haben sollte. Denn das Fleisch wächst eben nicht in der Tiefkühltrue. Nach einem weiteren Reismahl, bei dem ich mal wieder das Ehrengast-Darmstück essen durfte/musste, was mir diesmal bei meinem selbst geschlachtetem Huhn doch fast unmöglich war, ging es dann ab ins Zelt. Der größte Teil von uns hat in der Hütte geschlafen auf Heu, was ich wegen meiner Heuallergie nicht konnte. Am Morgen danach hat sich dann herausgestellt, dass wir im Zelt eine vergleichsweise warme Nacht hatten.

Tag 3- 24km, 2242 Höhenmeter

Im Morgengrauen ging es hinauf in Richtung Spitze und der Ausblick auf das umliegende Gebirge war einfach atemberaubend. Wenn es nicht so anstrengend wäre würdet ihr mich bestimmt öfters dort oben um die Uhrzeit antreffen. Der erste Stopp war am Jackson Pool, der auf 4050m liegt. Zum Glück hatten wir unseren Drang zu baden ja schon am Tag zuvor befriedigt. Danach ging es immer weiter und weiter und weiter…. Ich habe wirklich geglaubt wir würden niemals an der Spitze ankommen. Hinter jeder kleinen Bergkuppe kam wieder eine nächste. Aber am Ende haben wir es dann doch tatsächlich auf 4321m geschafft und ich kann euch sagen nach all dem Schweiß und den schmerzenden Beinen ist das ein atemberaubendes Gefühl! Der Ausblick war wunderschön und man hat sogar nach Kenia rüberschauen können. Danach ging es nur noch bergab. Und zwar zurück bis ins Sasa Camp. Am Ende waren meine Beine schon deutlich schwächer… Aber gerade die Ermüdung in Kombination mit all dem Schlamm und den rutschenden Menschen (ich bin nicht einmal gefallen!!!:-) ) war gerade die Strecke die lustigste von allen. Die letzte Nacht habe ich dann in der Hütte am Feuer geschlafen. Zugegeben war das die wärmste aller Nächte, aber auch eindeutig die mit dem meisten Rauch. Ein Wunder, dass ich das ohne Rauchvergiftung hinter mich gebracht habe. Auf jeden Fall wird mir bei jedem Feuer, an dem ich jetzt vorbeilaufe, immer noch ein wenig schlecht.

Tag 4-8km, 1130 Höhenmeter.

Ihr merkt, meine Tagesberichte werden kürzer. Das liegt daran, dass ich meine Leser nicht überfordern will mit meinem Redeschwall. Sonst könnte ich hier endlos weitererzählen von der Natur und den Gefühlen beim Laufen etc… Die letzten Meter bis zu der Stelle, an der das Matatu auf uns gewartet hat, waren wirklich unglaublich anstrengend. Den ganzen Weg runter kam mir immer nur ein Gedanke: Das alles bist du HOCH gelaufen??? Am Ende waren meine Kräfte auch wirklich so langsam am Ende und das Gefühl im Matatu zu sitzen war fast genauso gut wie das auf dem Gipfel zu stehen. Nach einer lang ersehnten Dusche und neuen frischen Klamotten hab ich meinen Körper für diese tolle Wanderung mit einer Massage im Resort Hotel und einer Portion Spaghetti (kein Reis!) belohnt. Danach hab ich mich tatsächlich wie neu geboren gefühlt 

Alles in allem bleibt das für mich auf jeden Fall ein unvergesslicher Geburtstag und ein unvergesslicher Trip auf meinen ersten 4000er. Jeder, der die Zeit und die Kraft dafür hat, sollte sich diesen Berg auf jeden Fall anschauen. Er ist wirklich eine Reise wert. Was auch ein wirklich richtig großer Pluspunkt ist, der mir erst aufgefallen ist als wir wieder im vollen Mbale waren: wir waren die einzigen Menschen dort oben und es war so wunderschön ruhig!

Außerdem ist der Sternenhimmel wunderschön dort oben.

Grüßle von eurem Bergsteiger

Sonntag, 24. Oktober 2010

Verlobungsfeier, Jinja, Kumi und meine erste professionelle Massage

Meine lieben Leserinnen und Leser,

hiermit erkläre ich mich schuldig, seit nun 13 Tagen meinen angefangenen Bericht nicht weitergeführt zu haben. Seitdem sind nun schon wieder so viele andere Dinge passiert, dass ich garnicht weiß wo ich anfangen soll. Deswegen fasse ich die Ereignisse der letzten Wochen kurz in Abschnitten zusammen:

Wochenende in Busia 8.-10.10.
Das Wochenende in Busia ist vor allem deswegen erwähnenswert, weil es mein erstes Wochenende ohne fließend Wasser war. Man glaubt es kaum, aber hier in Mbale ist die Wasserversorgung doch recht europäisch und auch Stromausfall kommt bei uns wesentlich seltener vor als bei unseren Freunden im schönen Busia an der kenianischen Grenze. Die zwei Armen haben seitdem wir dort waren noch immer kein Wasser- also seit 2 Wochen. Ohne Strom auszukommen ist wesentlich einfach als man denkt. Gekocht wird hier sowieso mit Gas und Licht kann man sich leicht mit Kerzen beschaffen. Ohne Wasser jedoch ist man ziemlich aufgeschmissen. Es heißt nicht nur nicht duschen, sondern auch, dass die Toilette nicht funktioniert (und man wenn man Glück hat noch eine Latrine besitzt) und man für jede noch so kleine Wasseraktion nicht einfach den Hahn aufdrehen kann, sondern den Wasserkanister benutzen muss. Das heißt, dass sogar Zähneputzen eine Herausforderung wird, weil man versucht mit so wenig Wasser wie möglich trotzdem allen Schaum zu entfernen. Ohne die Wasserkanister, die am Brunnen gefüllt werden, würde man schon sehr blöd dastehen. In der Situation ist mir einmal so richtig klar geworden, wie oft am Tag wir Wasser benutzen, wofür und vor allem in welchen Mengen. Wie wichtig Wasser ist wird einem glaube ich aber erst richtig klar, wenn man keines mehr hat.
Aber wir haben in Busia natürlich nicht nur dem Wasser hinterhergeweint, sonder waren unter anderem auch am Viktoriasee am Strand. Richtiger Sandstrand, Palmen und strahlende Sonne- der einzige Fehler im Bild ist, dass keiner von uns im See schwimmen war. Der Grund davor ist die allgemein verbreitete und auch berechtigte Angst vor Bilharziose, kleine Würmer, die sich durch die Haut bohren und nicht gerade angenehme Folgen hervorrufen. Trotzdem haben wir die Zeit am Strand genossen und haben den Ugandern beim Planschen zugeschaut, denen die Würmer anscheinen nichts anhaben können ?!
Außerdem habe ich dort im Wasser meinen ersten kleinen Aligator und-zu meinem Entsetzen- auch zwei Anacondas gesehen. Spätestens nach den 2 riesigen Schlangen hätte mich sowieso nichts mehr in diesen See bekommen.
Abends waren wir dann in einem Hotel den Geburtstag von einem Freiwilligen aus dem Rot Kreuz in Busia feiern. Wir waren alle selig, als endlich die vielen Reden, die eindeutig zu jedem festlichen Anlass in Uganda gehören, vorbei waren und es Essen gab. Danach wurde fröhlich getanzt. Leider waren nur kaum ugandische Frauen anwesend und so konnten wir Deutsche uns der ugandischen Aufmerksamkeit nur schwer entziehen. Aber auch das ist man hier so langsam gewöhnt.
Außerdem besitzen Vincent und ich seit Busia unsere eigenen Fahrräder, mit denen wir ab jetzt immer in die Branch fahren können.
Seitdem wir aus Busia zurück sind, wohnt Maleika auch fest bei uns daheim und nichmehr mit ihrem Brunder bei Emma. Es ist wunderschön sie hier zu haben, auch wenn sie das mit dem nicht-auf-den-Teppich-pinkeln noch nicht so ganz raus  hat. Aber wir üben daran.

Wochenende in Jinja und Verlobungsfeier 16-18.10.
Die Verlobungsfeier, die so groß oder noch größer war als bei uns die eigentliche Hochzeit, hat in den Bergen von Mbale stattgefunden und zwar so weit abseits von allem, dass wir sogar 15 Min. laufen mussten um ein Boda-Boda (Motorrad) für den Heimweg zu bekommen (was hier eine echte Seltenheit ist, weil die einfach überall sonst sind). Die Feier sollte eigentlich um 11:30 beginnen. Tatsächlich begonnen hat sie dann um 15:00 Uhr. African Time eben, was hier nichts Besonderes und in manchen Situationen eindeutig störend ist. Es wurde ewig über den Brautpreis verhandelt und als der dann endlich feststand musste der arme Bräutigam noch zweimal "Transportgeld" bezahlen, weil immer eine andere Gruppe von Frauen erschienen ist, bei denen die Braut natürlich nicht dabei war. Also musst "Transportgeld" bezahlt werden, um die Braut "einzufliegen". Eine sehr amüsante Geschichte auf jeden Fall, ohne Übersetzungshilfe jedoch schwerer nachvollziehbar.Für solche Anlässe habe ich mir ein ugandisches Kleid schneidern lassen, in dem ich mich wirklich wohl fühle. Das Problem an dem Tag war nur, dass ich Flipflops an hatte und dazu der Rock so eng geschnitten war, dass man nichtmal einen Meter große Schitte machen konnte. Diese Kombination bergauf auf ugandischen Lehmstraßen war schon wirlich spannend.
Abends sind wir dann noch nach Jinja gefahren- 3 Stunden Fahrt in einem extrem vollgestopften Matatu. Enldich angekommen haben wir mit Stefan seine Stadt erkundet.
Sonntag waren wir dann bei dem Branch Coordinator, also dem Chef, von Jinja eingeladen, weil seine kleine Tochter getauft wurde. Interessant an solchen Festessen ist, dass bei dem Hühnchenfleisch immer ein Stück vom Darm im Topf gelassen wird, um zu zeigen, dass es wirklich ein echtes Huhn war und um dieses Stück Darm dem wichtigsten Gast als Ehre auftischen zu können. Dummerweise ist diese Ehre dann mir zuteil geworden, worauf ich das erste Mal im Leben ein Stück Darm heruntergewürgt habe. Aber auch das war eine Erfahrung wert. Der Rat an alle: wenn nicht aus Höflichkeit solltet man es vermeiden Darm zu essen...

TASO- The Aids Support Organisation
Bei unseren häufigen Besuchen im Gym im Resort Hotel habe ich beim Aerobic Jentrix kennengelernt, die für TASO arbeitet. Einen Vormittag lang hat sie uns dann alles dort gezeigt, was echt superlieb von ihr war. TASO hat allein in Mbale 8 900 registrierte Mitglieder, die Aids haben und die Medikamente oder sonstige Hilfe erhalten. Es werden sogar Reflexzonen- und Aromatherapie angeboten, was mich wirklich positiv überrascht hat. Auch die Mediakamente werden frei ausgegeben und es gibt professionelle Counceller, die sich um die Leute kümmern. Auch für Aidswaisen gibt es ein Programm, um ihnen die Schule und ein halbwegs normales Leben ermöglichen zu können. Getragen wird das alles durch Spenden. Auf jeden Fall sehr beeindruckend und wir haben einen kleinen Beitrag geleistet, indem wir die Tabletten abgezählt und umgepackt haben.

Wochenende in Kumi und Massage 22.-24.10.
Der letzte Abschnitt für heute:
Der Anlass in das kleine Städtchen Kumi zu fahren war Nico's Geburtstag, den wir natürlich alle mit ihm nachfeiern wollten. Allein die Hinfahrt war schon ein Erlebnis, weil Maleika schon so zu mir und zu meinem Alltag gehört, dass ich sie nicht zu jemandem übers Wochenende geben wollte. Also hab ich sie, weil sie sich ja auch ans Autofahren gewöhnen soll, mit nach Kumi genommen. Die Hinfahrt hat damit geendet, dass sich ihr Magen über mir entleert hat. War aber nicht weiter schlimm und ist auch schon verziehen, weil sie auf der Rückfahrt schon ganz still war und diesmal ihr Frühstück bei sich behalten hat. Man sieht also wir machen Fortschritte. In Kumi angekommen hat uns als erstes die frohe Botschaft erreicht mal wieder ohne Wasser auskommen zu dürfen. Der einzige Unterschied zu Busia: Eike und Nico besitzen noch keine Notfall-Latrine, was die Situation etwas unangenehmer gemacht hat. Samstag ging es dann auf den großen Markt von Kumi, der in anbetracht der Größe von Kumi wirklich groß war. Dort gibt es einfach alles, was so in Uganda wächst: Avocado, Mango, Zuckerrohr, Ananas, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Passionsfrucht....und natürlich auch Kleidung, Hühner, Ziegen und Leute, die ugandische kleine Köstlichkeiten brutzeln. Bei einem Mann haben wir dann gleich am Anfang 50 Chapatti(ähnlich wie Pfannkuchen) für den Abend bestellt. Auch dem Kauf von einem Huhn konnten wir nicht wiederstehen, das Nico dann noch als Geburtstagsgeschenk bekommen hat. Dummerweise haben wir dann den Nachmittag unter anderem auch damit verbracht, das Huhn zu suchen, weil das irgendwie einen Weg an der Mauer vorbei gefunden hat. Abends wurde dann geschlemmt mit Chapatti, Avocadocreme, selbergemachten Pommes und den von mir persönlich gerösteten Erdnüssen.
Heute Morgen sind wir dann noch schnell zu den Rockpaintigs gefahren. Die Bilder an sich verlieren in anbetracht der Landschaft etwas an Glanz, sind aber trotzdem interessant. Die Krönung war dann auf einen der Rocks hochzuklettern.
Abgeschlossen habe ich dieses legendäre Wochenende mit einem Saunabesuch und meiner ersten professionellen Massage im Resort Hotel. Ja, ich weiß ich lebe manchmal nicht nach ugandischem Standart. Aber auch in der Sauna trifft man interessante Menschen aus Uganda und nach einem Wochenende ohne duschen habe ich mich gefühlt wie im Himmel.
Ich sehe es schon kommen: die Masseuse wird eine gute Freundin von mir werden ;-) Auch wenn man in Uganda lebt, finde ich kann man sich auch mal ein bisschen Luxus gönnen. Das hebt die Motivation sofort in den Himmel.
So jetzt muss ich aber langsam das Schlafdefizit vom Wochenende nachholen und hoffe ich habe euch nicht zu sehr erschlagen.
Ab jetzt schreibe ich wieder regelmäßiger ;-)

Schlaft schön
Sabrina

Montag, 11. Oktober 2010

Wochenende in Busia

Mein 1. Affe in Uganda in freier Wildbahn in Kampala beim Backpackers Hostel(danke Markus ich hab das Foto mal von dir gemopst;-) ). Die Zeit hat gerade gereicht das Bild hochzuladen und jetzt muss ich ins "Field" zum Arbeiten. Wenn ich zurück in Office bin gibts den Bericht dazu.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Der erste Monat ist vorüber

Disaster Response- Hilfsgüter an Überschwemmungsopfer verteilen

Wochenende in Kampala- Shoppen und Clubben ohne Ende kombiniert mit kulinarischen Hochgefühlen

Ja, auch ich kann es kaum glauben: Heute vor genau einem Monat bin ich im Flughafen in Entebbe angekommen. Die Zeit hier fliegt nur so an mir vorüber und ich kann mir nicht vorstellen euch alle schon so lange nicht gesehen zu haben. Aber genug von den sentimentalen Anwandlungen und zu diesem Wochenende:
Freitag hat unseren Zeitplan etwas verschoben, was hier aber auch nichts ungewöhnliches ist. Wir wollten eigentlich schon abends Richtung Kampala aufbrechen und hatten auch unsere Rucksäcke schon mit ins Office genommen. Jedoch -glücklicherweise- sind Freitag endlich die Hilfsgüter und der Lastwagen bereit für den Einsatz in Kumi geworden, wo man auf diese schon seit mindestens Mittwoch gewartet hat. Bedeutet also, dass wir bei uns im Office erstmal alle Sachen auf den Laster geladen haben, der dann schon halb voll war. Die Kitchen Sets vom Ugandischen Roten Kreuz sahen sehr abendteuerlich aus, da die Kartons schon beim Anheben auseinandergefallen sind, haben aber trotzdem am Ende ihren Zweck erfüllt. Damit ging es dann Richtung Kumi, wo dann in dem Office dort uns nochmal eine riesige Ladung Hilfsgüter erwartet hat-von Decken über Seife bis zu Wasserkanistern. Es gibt Bilder die diese Aktion belegen, aber anfangs hat keiner dran geglaubt auch nur annähernd alle Sachen noch auf den sowieso schon beladenen Laster zu bekommen. Alles hat dann auch wirklich nicht draufgepasst aber ugandische Menschen haben eindeutig ein Gen zum perfekten Stapeln und Zusammenquetschen von Gegenständen. Am Ende war der Laster bis auf den letzten Zentimeter gefüllt und die Wasserkanister hingen sogar noch hinten dran. Oben drauf sind dann natürlich auch noch einige Volunteers von uns mitgefahren. Wir sind auf einem Pickup hinten drauf mitgefahren, was anfangs echt viel Spaß gemacht hat, aber nach ca 40 Minuten über eine staubige Piste durch Schlaglöcher echt Kräfteraubend war. Dort angekommen war mein Gesicht auch von einer roten Staubschicht bedeckt. Sah sehr lustig aus und soll der beste Schutz gegen Sonnenbrand sein, den wir in den darauffolgenden Stunden noch zur Genüge ausgesetzt waren. Wir haben erstaunlich geordnet über ca 5 Stunden in der prallen Sonne die Hilfsgüter an Familien verteilt, die von der Überschwemmung um Kumi am Meisten betroffen waren. Das heißt: 2 Decken, 3Stück Seife, ein Moskitonetz, ein Kochtopf, 3 Becher. Das war zumindest die anfängliche Ausstattung. Mit der Zeit wurde es immer weniger und als dann wirlich fast nichtsmehr da war hat sich um uns der Kreis immer enger geschlossen und es hat sich ein richtiger Mob gebildet. Und das obwohl Polizisten zum Überwachen dabei waren. Irgendwann haben wir uns dann nur noch Richtung Auto gerettet bevor die Situation eskaliert ist. Trotzdem haben sich alle sehr über die Sachen gefreut, zumindest die, für die es gereicht hat.
In Mbale waren wir dann nach der Aktion dann auch erst gegen 9 Uhr abends und völlig verdreckt, warum wir dann Kampala auf Samstag morgen verschoben haben. Nico und Eike haben dann bei der Gelegenheit gleich bei uns genächtigt und Samstag saßen wir schon um 7 Uhr morgends im Bus nach Kampala. Da der immer erst losfährt, wenn er komplett gefüllt ist, hat man auch nie wirklich viel Platz, aber zum Schlafen hat es gereicht.
Dort angekommen hab ich mit Emmas Mutter in dem schrecklich anstrengenden Gewusel erstmal den Stoff für mein afrikanisches Gewand gekauft, das ich mir für festliche Anlässe jetzt hier schneidern lasse. Danach gings ab ins Backpackers Hostel, wo wir alle getroffen haben, die wir teils seit 3 Wochen nichtmehr gesehen haben, weil sie am ganz anderen Ende von Uganda wohnen. War also ein schönes Wiedersehen :-) Das haben wir dann bei Marie und Britta am Lagerfeuer mit Stockbrot und Avocadocreme gefeiert. Die zwei haben mich zugegeben etwas neidisch gemacht, weil sie eine "deutsche Küche" und sogar zwei Badezimmer mit Badewanne und westlichen Toiletten besitzen. Und der wichtigste Faktor: sie haben warmes Wasser. Aber das sind eben die ungadischen Standards, die man in Kampala bekommen kann ;-) Danach waren wir dann alle in Kampala in ner Disco und fragt mich nicht wie sie heißt ich finde mich in dieser Stadt noch keineswegs zurecht ;-)
Auf jeden Fall haben wir ausgiebig gefeiert, was hier wirklich kein Problem ist. Also JA, man kann auch in Uganda Party machen. Der Unterschied ist eben, dass man mit einem Special Hire nach Hause fährt, weil alles andere zu gefährlich wäre. Der erste Abend war also ein voller Erfolg.
Sonntag haben wir dann ersteinmal langsam angehen lassen und waren dort im Pool eine Runde schwimmen. Vini und Justin haben dann Billard gespielt und wir standen dabei und haben zugeschaut, als dann plötzlich jemand ankam und Vini gefragt hat, ob er mit Marie und mir spielen dürfte. Das führt euch glaube ich eindeutig vor Augen, womit man als Frau hier zu kämpfen hat und welche Stellung man üblich einnimmt.
Danach gings dann auf den Craft Market auf dem ich meine ugandischen Shoppingträume hab wahr werden lassen. Und ich denke jeder, der mich kennt, weiß: Ist Sabrina einmal in einem Kaufrausch lässt sie sich nichtmehr zurückhalten. Mein Glück war, dass dort keine Kreditkarten genommen werden und ich so irgendwann keine andere Wahl hatte als aufzuhören. Dort habe ich meine Leidenschaft für lange bunte Kleider entdeckt-man schwitz einfach überhaupt nciht darin und sie sind unglaublich bequem- ebenso wie für ugandischen Schmuck und Kunstwerke. Sogar unser Schlüsselbund hat jetzt einen hölzernen Anhänger. Wenn ich in einem Jahr wieder daheim bin kann ich wahrscheinlich eine kleine ugandische Ausstellung machen. Aber die Sachen hier sind wirklich sehr schön. Man muss nur Wissen wie viel sie wert sind, sonst wird man hier eiskalt über den Tisch gezogen. Aber das ist eigentlich bei allem so, was man hier in Uganda als Weißer macht. Der absolute Höhepunkt des Abends waren dann 4 Familienpizzen vom Pizzaservice, die einfach tatsächlich so geschmeckt haben wie die Pizzen bei uns. Ich werde bis ich wieder in Kampala bin bestimmt noch ein paar mal davon träumen. Man vermisst das heimische Essen doch mehr, als ich geglaubt hätte.
Sonntag Morgen ging es im Backpackers Hostel gleich mit einem Frühstück aus Penncakes mit Sirup und Obstsalat und Milch weiter. Nicht zu vergessen ist das überragende Erlebnis meiner ersten warmen Dusche seit Wochen. Dieses Hostel hat mich eindeutig nicht zum letzten Mal gesehen!
Danach gings weiter mit ein wenig Sightseeing: Al-Gadaffi Moschee (3.oder 5. größte Afrikas) und der Palast des Buganda Königs. Muss man beides mal gesehen haben, wenn man für ein Jahr in Uganda ist. Dnach haben wir uns den Markt beim Taxi Park für eine Stunde angetan, um noch ein paar Sachen zu erledigen. Was man danach nur noch sagen kann: Kampala ist zwar super aber extrem stressig und nicht für meine alltäglichen Nerven gedacht.
Abends war dann in der Centenary Barbecue Lodge der deutsche Stammtisch, auf dem sich der neue deutsche Botschafter vorgestellt hat. Es gab Freibier und man hat viele neue Leute kennengelernt. Unglaublich wie viele Deutsche in Uganda sind. Danach ging es dann zum krönenden Abschluss nochmal in eine andere Disco. Irgendwann um halb 6 morgends war ich dann im Bett. Das ist auch der Grund für meinen derzeitigen Schlafmangel, weil wir um halb 8 schon wieder aufgestanden sind und ich nur auf der 5 Stunden Heimfahrt im Auto noch geschlafen hab. Deswegen erstaunt es mich, dass er Bericht jetzt doch so lang geworden ist, aber ich will meiner fleißigen Leserschaft ja auch die neuesten Ereignisse immer taufrisch berichten :-)
Aber jetzt werde ich vermutlich gleich ins Bett fallen.
Zu den Fotos: Das Hochladen klappt irgendwie nicht wirlich hier bis jetzt. Am Besten melden sich alle, die Fotos sehen möchten bei Facebook an und nehmen mich als Freund auf, weil ich dort alle Bilder hochladen kann.
Kussis aus Uganda und die nächsten Monate verfliegen bestimmt so wie der Erste, dann habt ihr mich ja auch schon bald wieder ;-)

Eure Sabrina

Dienstag, 28. September 2010

Maleika und Sipi Falls- ein unvergessliches Wochenende

Hallo liebe Daheimgebliebene,

wir haben nun endlich auch daheim Internet, was bedeutet, dass ich euch jetzt schreiben kann wann immer ich möchte. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass wir nicht wieder Opfer eines Stromausfalls sind, wie wir es die letzten paar Tage öfter waren :-D Aber das gehört einfach zum african way of life dazu. Erstaunlicher Weise ist das Internet hier sogar so leistungsfähig, dass Skype funktioniert. Das bedeutet her mit euren Daten und ran an den PC, damit ich mal persönlich mit euch allen reden kann :-) Wer mich suchet der findet: sabrina_konzok
Die letzten paar Tage waren wirklich spannend und einfach nur super. Angefangen hat alles damit, dass wir zufällig im Restaurant beim Mittagessen den stellvertretenden deutschen Botschafter und eine deutsche Delegation Abgeordneter aus dem Agrarausschuss getroffen haben. War ein echt super Zufall und für mich angehende Politikwissenschaftlerin natürlich auch interessant. Kommendes Wochenende werden wir in Kampala verbringen und am Montag ist in der Centenary Barbecue Lodge der deutsche Stammtisch angesagt, bei dem sich der neue Botschafter vorstellt.
Donnerstag und Freitag hatten wir dann ein RCAT-Training (Red Cross Action Team) bei uns in der Branch was deutsche Rotkreuzler als Erstehilfetraining auffassen würden. Die hiesigen Kenntnisse bezüglich Erster Hilfe sind etwas abenteuerlich und man sollte wenn möglich tunlichst vermeiden diese hier zu benötigen. Ich werd mir demnächst auch mal hier das Krankenhaus anschauen, um für den Fall der Fälle nicht allzu geschockt bin. Werde euch dann gleich davon berichten ;-)
Samstag war einfach nur super und bis jetzt der beste Tag von allen seit ich hier bin. Wir sind morgends schon echt früh aufgestanden, um dann erstmal wieder 1 1/2 Stunden in der Branch zu warten. African Time nennt man das hier ;-) Danach gabs dann Chapati (Fladen), Bohnen und Lemon zum Frühstück-eines meiner ugandischen Leibgerichte. Zum Glück ausreichend gestärkt sind wir dann in ein Matatu gestiegen, das dann 3 Stunden gebraucht hat um nach Sipi zu fahren. Darunter müsst ihr euch ein Auto ähnlich einem Familienvan vorstellen, das bei uns schon seit 20 Jahren verschrottet worden wäre und bei den oft der Kofferraum nichtmal schließt. Dieses Gefährt wird dann bis zum Platzen mit Menschen vollgestopft und teils auch mit Hühnern oder ähnlichem. Zu dieser Gegebenheit kommen dann noch die hiesigen Straßen dazu, von denen nur sehr wenige geteert sind und der Rest mehr Löcher hat als unsere Feldwege in Deutschland. Zurzeit ist bei uns auchnoch Regenzeit, was bedeutet, dass die Löcher noch kopfschmerzenbereitender sind als sonst.
Endlich am Ziel angekommen haben wir dann erstmal Emmas(ein Volunteer) Schwester besucht, die gerade ihr Baby bekommen hat. Sehr süß der kleine. Aber das war nicht das einzige kleine Wesen, das mir dort begegnet ist. Unter einem Laster in einem Loch in der Erde lag eine Hundemami mit 4 kleinen Welpen und wer mich kennt der weiß sofort: ich hab mich unsterblich in die kleinen verliebt. Sehr zu Vincents Betrüben,da er geglaubt hat das Thema Hund wäre schon abgehakt ;-) Seit diesem Augenblick gehört die kleine Maleika(Swahili für Engel) nun zu unserer Wohngemeinschaft. Die ganze Fahr zurück saß ich mit ihr auf dem Schoß im Kofferraum (ja auch gewöhnliche Autos werden hier bis zum bersten vollgeladen: 3 Menschen plus ein Welpe allein im Kofferraum).
Aber bis dahin war es noch ein Stück. Wir waren mit Hilfe eines Guides bei den Sipi Fällen. Der Liebe ist den Berg zwar gut hochgesprintet und es war auch mehr als rutschig mit dem ganzen Schlamm, aber dort oben ist einer der schönsten Plätze an denen ich bis jetzt war. Die Wassermassen sind einfach gewaltig und bei dem einen Wasserfall konnte man sogar dahinter laufen. Einfach atemberaubend schön! Die ganze Natur ist hier so grün und üppig ich weiß garnicht wie ich in Deutschland den grauen Winter wieder überstehen soll ;-) Schaut euch einfach die Fotos an und überzeugt euch selbst oder kommt vorbei.
Die Krönung dieses perfekten Tages war dann der Discobesuch im Oasis Club mit den 2 Niederländerinnen und 2 Volunteers vom Red Cross und natürlich mit Vini. Obwohl wir eigentlich echt schon übermüdet waren war es ein super schöner Abend. Als wir dann allerdings mit unserem Special Hire(wie ein Taxi bei uns) die zwei Niederländerinnen heimbringen wollten, ist das Auto in der Sackgasse vor deren Haus im Schlamm steckengeblieben. Also haben wir uns dann Nachts/Morgends um halb 6 entschlossen bei den beiden zu übernachten bis die Erde wieder trocken ist, was hier sehr schnell geht sobald die Sonne draußen ist.
Endlich daheim angekommen und mit ca 1 1/2 Stunden Schlaf war dann erstmal Hundi füttern angesagt. Danach waren dann noch unsere lieben Mitfreiwilligen aus Iganga, Kumi, Tororo und Busia bei uns im Mount Elgon Hotel. Leider war der Pool nur etwas dreckig auf Grund des ständigen Stromausfalls. Aber das war auch wirklich das einzig ärgerliche an diesem total genialen Wochenende.
Hier kommen die ersten Impressionen.
Noch eine kleine Bitte: ich hab gehört, dass doch einige von euch ab und an hier reinschauen. Ich würd mich riesig drüber freuen mal ein paar Kommentare zu lesen, damit ich mir hier nicht vorkomme als würde ich Selbstgespräche führen ;-)
So das waren die neuesten Neuigkeiten.
Und auch wenn hier alles so super ist: ich vermiss euch trotzdem
kwaheri (tschüss in Swahili)
Sabrina
 (Fotos kommen nach)

Mittwoch, 22. September 2010

Ziegen schlachten, Sonnenbrand und eine neue Couch


Hallo meine Lieben,
wir haben noch immer kein Internet, dewegen kann ich euch hier nicht so oft berichten wie ich eigentlich moechte. Am Wochenende hatten wir ein riesiges Meeting mit allen Rot Kreuz Mitgliedern und es waren um die 700-800 Leute da. Also ein riesen Auflauf. Die Menschen sind sogar auf Lastwagen angereist, hier in Uganda auf keinen Fall etwas ungewoehnliches. Zu dem Anlass wurde auch fleissig gekocht und unter anderem 10 Huehner geschlachtet. So etwas hab ich zugegebener Massen noch nie gesehen, aber es war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Montag haben wir dann auch noch die Ziege geschlachtet, die unsere Branch geschenkt bekommen hat. Wie ich manche von euch kenne, denkt ihr jetzt iiiih wie eklig. Aber ehrlich gesagt ist das nicht so schlimm, wie man es sich ausmalt. Hier wird das als ganz natuerlich angesehen frisches Fleisch zu essen (auch das gesuendeste was man hier bekommen kann). natuerlich muss auch ich mich erst noch etwas daran gewoehnen, aber ich hab mir als Ziel gesetzt bis zum Ende von meinem Jahr hier das mal selber gemacht zu haben. Denn ich finde wer Fleisch isst muss sich auch damit auseinander setzten wie es "hergestellt" wird.
Sonst gehts mir hier auch wirklich super und ich fuehle mich immer mehr daheim. Seit gestern haben wir nach einer abenteuerlichen Transportaktion auch eine Couch in unserem Wohnzimmer, was mehr zu meinem Wohlbefinden beitraegt als ich gedacht haette.
Letztes Wochenende haben wir es uns mal wieder gut gehen lassen und waren im Mount Elgon Hotel im Pool schwimmen. Einfach traumhaft, weil man eine echt tolle Sicht auf die Berge und in die Ebene hat. Nur leider haben wir auch diesmal uns etwas im Wetter getaeuscht und es ist etwas heisser geworden, als wir erwartet hatten. Ich bin zum Glueck mit einem leichten Sonnenbrand davongekommen, Vincent hats da etwas schlimmer erwischt. Aber auch das geht wieder vorbei.
Sonst fahren wir hier viel in der Gegend rum. Letzte Woche war ich zum Beispiel bei einer Primary School, wo wir Mangobaeume gepflanzt haben. Jedoch waren alle kleinen Kinder wohl eher an mir interessiert als an den Baeumen. Alle wollten mit mir Fotos machen oder auf meine Bilder drauf. Deswegen sind meist auch mehr Menschen statt Baeumchen auf dem Foto.
Ihr seht also alles in bester Ordnung. Aber trotzdem kann ich nicht leugnen, dass ich euch alle auch ein wenig vermisse. So langsam beginnt man eben auch zu begreifen wie lange es dauert bis man alle wieder sieht. Aber ich freue mich riesig ueber jede Nachricht, die ich von euch bekomme. Bald haben wir auch daheim endlich mal Internet, dann schreibe ich noch schneller und noch mehr zurueck versprochen ;-)
Also meldet euch fleissig bei mir, dass das Heimweh nicht zu gross wird.
Versuche gleich noch Bilder hochzuladen, mal sehen obs klappt.

Fuehlt euch gedrueckt

Sabrina

Montag, 13. September 2010

mulimutya eyo- Wie geht's euch allen daheim?

Bulungi- Mir geht's gut.
Das sind die ersten Woerter Luganda, die ich hier gelernt habe. Es werden noch viele folgen.
Meine erste Woche in Uganda ist vorbei und ich fuehle mich pudelwohl. Alle im Office sind super nett und kuemmern sich um uns. Unsere Nachbarn schauen staendig vorbei und wir waren am Freitag sogar schon bei einer muslimischen Familie zum Essen eingeladen, um das Ende des Ramadan zu feiern. Auch christliche Volunteers vom Roten Kreuz waren eingeladen.
Seit Mittwoch leben Vincent und ich in unserem grossen Haus in Mbale im district Maluku Adra. Wir haben jeder ein Zimmer, ein riesiges Wohnzimmer, das noch etwas leer aussieht mit nur 2 Tischen und Stuehlen, eine riesige Garage, ein Zimmer zum Waesche waschen, eine Kueche, in der ich auf einer Gasflasche koche, und ein Bad, in dem die Dusche etwas kaelter ist als in Deutschland und in dem unsere Toilette im Boden ist. Allerdings haben wir sogar eine Wasserspuelung, was hier schon richtiger Luxus ist. Ca. 40% der Bevoelkerung haben Latirnen, der Rest hat nicht einmal das. Die Bedeutung von fliessend Wasser, Strom, sauberen Toiletten und reinem Trinkwasser beginne ich hier langsam zu begreifen. Alles Wasser, das wir trinken oder zum kochen verwenden wollen, kochen wir vorher erst gruendlich ab oder kaufen es in Flaschen. Auch mit dem Haendewaschen bin ich in den paar Tagen schon sehr viel gruendlicher geworden als daheim.
Unser Haus ist von einer riesigen Mauer mit Glassplittern oben drauf umgeben, was uns beiden ein Gefuehl von Sicherheit gibt. Wenn wir aus unserem Tor gehen, kommen uns Kuehe, Ziegen, Huehner und Truthaehne mit ihren Kueken entgegen, die hier ueberall rumlaufen. Die Menschen in unserer Nachbarschaft leben in-fuer uns- aermlichen Verhaeltnissen, sind aber alle nett. Vor allem die Kinder haben hier ein reges Interesse an uns. Gestern hat Vincent vor unserem Haus eine selbst gebastelte Haengematte aufgehaengt und ab da haben staendig kleine Haende und Gesichter durch die kleinen Loecher in unserer Mauer geschaut.
Auch wenn wir zur Arbeit laufen rufen uns die Kinder "Mzungu" (Weisser) hinterher und meistens kommt auch ein "How are zou?". Selbst die Kleinsten von den Kleinen koennen diese paar Worte Englisch schon. Auf die Antwort "Fine and you?" kommt dann allerdings seltener etwas zuruek. Manche trauen sich auch ganz nah an uns heran und moechten dann unsere Haende beruehren.
Allgemein ist es hier ueblich sich zu gruessen auch wenn man sich nicht kennt. Ich finde diese Tradition sehr schoen, weil man sich dadurch gleich ueberall willkommen fuehlt.
Jetzt muss ich leider aufhoeren, mein BC muss wieder an den PC ;-) aber bald haben wir Internet dann schreib ich euch wieder oefter.

Hier noch meine neue Nummer: +256791010112

und meine Adresse (ich freu mich riesig ueber jede Post):

c|o Sabrina Konzok
Uganda Red Cross Society
P.O. Box 687
Mbale Branch
Uganda

Hab euch alle sehr lieb und vermiss euch
Sabrina

Donnerstag, 2. September 2010

Fotos

<>
bei Monjas Geburtstag
survival box und ich als afrikanerin! danke euch mädels:-)
anna und ich mit dem schönsten Shirt der Welt
danke schatzi :-* hab dich lieb
Sybil & Vali bei meiner Abschiedsparty
ein letztes Abschiedsfoto...
mein Heftchen mit vielen vielen Einträgen von euch allen
- ich werde es erst im Flugzeug lesen und kanns kaum abwarten ;-)
tschüssii
mit felix und anni bei mir im garten
meine neue Wanddeko mit Unterschriften und guten Wünschen von meinen lieben :-*

It's not goodbye, it's see you later

Da mein Internet endlich wieder funktioniert, schreibe ich euch heute die letzten Zeilen von mir in Deutschland.
Jetzt bin ich noch genau 2 Tage in Gaggenau und am Samstag gehts dann gegen 15 Uhr von Frankfurt aus los nach Kairo und dann weiter nach Entebbe. Bis es so weit ist werden heute noch die Koffer gepackt, die letzte Hepatitis Impfung abgeholt und heute Abend findet dann das große Familienabschiedsessen statt. Freitagabend gehts dann noch zum Salsakurs, der in den letzten paar Stundne vor dem Abflug bestimmt noch etwas vom Reisefieber ablenken wird.
Einige Abschiede habe ich aber auch schon hinter mir. Letzten Samstag war bei mir daheim die offizielle Abschiedsfeier und ich fand es wirklich super schön euch alle nochmal zu sehen. Ich war richtig gerührt von all den lieben Abschiedsgeschenken, zum Beispiel von Annas selbst designtem T-Shirt oder von Sarahs "Survival Box". Auch Annys und Steffis Entwurf von mir als Afrikanerin ist sehr interessant zu betrachten ;-)
Fest steht auf jeden Fall, dass ich euch alle schrecklich vermissen werde, der Abschied aber bis jetzt nicht schöner hätte sein können. Mir gefällt es hier gerade so gut, dass ich euch am liebsten alle mitnehmen würde. Aber das geht ja leider nicht...
Hier kommen noch ein paar Bilder von meinen letzten Tagen in Deutschland und wer sich nochmal verabschieden will: am Samstag um 9:30 bei mir ist die letzte Gelegenheit dazu ;-)
Ich melde mich so bald es geht wieder bei euch und berichte euch, wie es sich in Uganda so lebt. Nächsten Dienstag sind wir frühestens in unseren neuen Heimatorten, also müsst ihr ein paar Tage auf den ersten Bericht warten.
Ein rieeeeesiger Abschiedskuss an euch alle und denkt dran:
"It's not goodbye, it's see you later"
Vergesst mich nicht und lest fleißig meine Berichte und schreibt mir :-)

Sabrina
PS.: Bilder kommen noch-Internet spinnt

Dienstag, 17. August 2010

Vorbereitungsseminar in Duisburg

Hier seht ihr mal die ganze Truppe, die nach Uganda bzw. (hoffentlich) Burkina Faso ausreisen wird (Ina fehlt leider).  Wir sind zwar eine richtig große Gruppe, was in den paar Tagen auch etwas anstrengend war, weil alles automatisch immer länger dauert, aber genau das finde ich auch so toll bei uns.
Jeder ist auf seine Art einzigartig und ich freu mich schon richtig einige in dem Jahr besuchen zu können.
In den 10 Tagen haben wir einiges übers Rote Kreuz, Erste Hilfe, Aids/HIV, Armut, Entwicklungshilfe,... und vor allem über uns selber gelernt. Alles Dinge, die man in dem Jahr wirklich gut gebrauchen kann.
Flo, der gerade erst von seinem Jahr Uganda heimgekommen ist, war auch einen Tag für uns da und hat uns viele hilfreiche Tips gegeben und mir persönlich auch etwas die Angst vor dem Unbekannten genommen. Super, dass du da warst!
Außerdem wurden wir endlich eingeteilt und somit steht nun fest wohin und mit wem ich nach Uganda gehe: mit Vincent nach Mbale. Wir werden immer zu zweit an einen Ort eingeteilt, was ich auch gut finde, und ich freu mich schon riesig auf die kommenden WG- Zeiten mit Vincent. Mbale liegt im Osten Ugandas am Rade des Mount Elgon und in der Nähe der Grenze zu Kenia. Es hat ca. 75000 Einwohner und bietet damit ettliche Restaurants, Supermärkte und sogar einen Club. Das sind Infos, die hauptsächlich aus dem Reiseführer stammen, aber auch schon von Thomas, dem derzeitigen Freiwilligen dort, bestätigt wurden :-)
Alles in allem war das Vorbereitungsseminar also echt super und meine Vorfreude auf Uganda steigt mit jedem Tag!
Was natürlich auch gesagt sein muss: der Abschied von euch allen rückt immer näher und trübt diese Vorfreude etwas. Aber bis jetzt wird dieses Gefühl noch weitgehend unterdrückt. Es sind ja noch fast 3 Wochen ;-)

Grüßle an euch alle
Sabrina
Vincent und ich: Mbale wir kommen :-)

Montag, 2. August 2010

Noch 1 Monat

Hallo ihr Lieben,
heute beginne ich meinen Uganda-Blog mit einem sehr kurzen Eintrag. Gleich gehts los aufs Vorbereitungsseminar in Duisburg und danach kann ich euch bestimmt schon mehr erzählen wo genau und mit wem es in Uganda hingeht.
Auf jeden Fall ist es jetzt nur noch einen Monat hin bis ich das schöne Deutschland verlasse und runter zum Äquator nach Uganda fliege. Dort werde ich dann ein Jahr lang beim Roten Kreuz ein entwicklungspolitisches soziales Jahr über weltwärts machen. Am 4. September gehts gegen 15 Uhr in Frankfurt los und dann weiter über Kairo nach Entebbe.
Die Spannung wächst mit jedem Tag und die Vorfreude auf eine Zeit nach den Impfungen und den ganzen Vorbereitungen steigt ins unendliche.
Leider muss ich mich damit auch schon wieder verabschieden. Mein Zug geht gleich ;-)
Grüßle
Sabrina

PS.: am 28.8. steigt bei mir daheim meine Abschiedsparty :-) Alle meine Freunde sind herzlich eingeladen!!!!!